Eine "b-roll" - was ist das eigentlich?
Ursprünglich war "b-roll" der Begriff für eine Schnitt-Technik, die vorwiegend bei Fernseh-Interviews oder -Dokumentationen verwendet wurde: um Überblendungen oder Zwischenschnitte wie z.B. Jump Cuts zu ermöglichen, ohne den mit dem Originalfilm ("a-roll") aufgezeichneten Ton zu unterbrechen, lief parallel ein zweiter Film ("b-roll") mit, zu dem von Hand gewechselt wurde, während der Ton der A-Rolle weiter lief - sozusagen zwei Projektionen, zwischen denen hin- und hergeschaltet wurde. Diese Technik wurde im Kino und in Fernsehsendern genutzt, bis der technische Fortschritt einen derartigen Aufwand überflüssig machte. (Quellen: Wikipedia / b-roll (auf Englisch), Wikipedia / Jump Cut (auf Deutsch)).
Mittlerweile hat sich für die b-roll eine etwas abgewandelte Bedeutung durchgesetzt: als Blick hinter die Kulissen einer Filmproduktion mit Material von den Dreharbeiten - einem "Making-Of". Der Ablauf ist dabei der Gleiche geblieben: zusätzlich zur Hauptkamera für den Dreh läuft eine zweite Kamera mit, die die Dreharbeiten dokumentiert. Unterschieden wird hierbei noch zwischen rein dokumentarischen und werblichen Making-ofs, wobei man die längeren Dokumentationen eher als Zugabe z.B. auf DVDs vorfindet, während die kürzeren Werbe-Making-Ofs meistens zum Kinostart im Fernsehen zu sehen sind (siehe auch b-rolls auf YouTube).
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Jan Mehrtens, Regieassistent und Aufnahmeleiter. Mehr Informationen über mich gibt es auf Crew United und Nordmedia.